Wir wurden nach dem Bild Gottes geschaffen, der selbst ein leidenschaftliches Herz hat und in allem, was er tut, Herz zeigt. Mit diesem Herzschlag Gottes hat Jesus Menschen gesammelt, Kranke geheilt und Sünden vergeben. Sein Herzblut galt den Armen und Gedemütigten. Am Kreuz hat ein Lanzenstich sein Herz tödlich verwundet. Das ist Mitte unseres Glaubens. Als Auferstandener hat er den Jüngern seine Wunden gezeigt. Thomas, der Apostel der Fragenden und Zweifelnden, durfte sogar seine Herzwunde berühren. Das hat ihm die Augen geöffnet für einen Gott, der da ist, dem die Not und das Elend der Menschen zu Herzen gehen. Maria von Magdala durfte ihm als Lebenden begegnen. Die Jünger auf dem Weg nach Emmaus durften ihn als Lebensbegleiter erfahren. Die Jünger am See Gennesaret durften seine Sorge beim Fischfang und beim Frühstück auskosten. Gott möchte allen Menschen seine Barmherzigkeit schenken. In dieser persönlichen Beziehung wird unser Herz geformt.
So bete ich, dass wir wie Maria von Magdala am Grab Jesu sagen können »Rabbuni – Mein Meister!« Mit Thomas: »Mein Herr und mein Gott!« Mit den Emmausjünger: »Herr bleibe bei uns, denn es ist Nacht geworden!« Mit Johannes am See Gennesaret: »Es ist der Herr!« Gottes lebendiges Herz erkennen in unserem Alltag und unserem Leben: dann wird Ostern – heute, morgen und am jeden neuen Tag. Mit diesen Gedanken umarme ich Sie alle, bete mit Ihnen und für Sie, dass Ostern auch in mein, in Ihr Menschenherz geschrieben wird.
Pavao Madžarević
Wer Pfarrer Pavao schreiben möchten: pavao.savezbezimena[at]gmail.com