Was bedeutet es, ein Pilger zu sein? Das deutsche Wort »Pilger« stammt von dem lateinischen Wort peregrinus. Wörtlich heißt es: jemand, der über seinen Acker hinaus gegangen ist. Im Latein des Alten Rom bedeutete es: der Fremde, der Ausländer. Also einer, der ohne eigenes Land und in der Fremde ist. Angewiesen auf die Gunst der Einheimischen. Es ist interessant, dass im Christentum daraus ein positives Wort wurde: peregrinus ist jemand, dessen Horizont nicht auf die eigene Scholle begrenzt ist. Jemand, dessen Perspektive nicht am eigenen Gartenzaun endet. Wenn Phil Bosmans sagt: »Ich bin nur ein kleiner Pilger«, dann benutzt er dasselbe Wort, mit dem seit Jahrhunderten im Christentum die Antwort auf die Frage »Wer ist der Mensch?« gegeben wird: Der Mensch ist ein Pilger. Einer, der in dieser Welt fremd ist und nichts hier auf Erden für ewig sein »Eigentum« nennen kann.
Aus dem Impulsreferat von Ulrich Sander
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