Unser ganzes Leben ist von Gefühlen begleitet. Es gibt Zeiten, da sind wir gut gelaunt, und an anderen Tagen erleben wir das Gegenteil. Oft wissen wir nicht einmal, warum das so ist: gestern himmelhoch jauchzend und heute zu Tode betrübt. Es ist ähnlich wie mit dem Wetter, das ständig wechselt zwischen Hoch und Tief. Aber so, wie wir uns auf das Wetter mit entsprechender Kleidung einstellen, können wir es auch mit unseren Gefühlen halten: aus der Hochstimmung Kraft schöpfen und bei seelischem Tief nicht in Selbstmitleid zerfließen.
Der Umgang mit Gefühlen ist eine schwere Kunst. Sie mischen sich überall ein. Längst bevor der „Kopf“ zu einem Urteil gekommen ist, hat sich der „Bauch“ schon mit einem guten oder schlechten oder gemischten Gefühl ein Vorurteil gebildet. Schwer ist es, das Gleichgewicht zu halten zwischen erdrückenden Minderwertigkeitsgefühlen und übersteigerten Selbstwertgefühlen. Lassen wir unser Leben beflügelt sein von dem Grundgefühl: Ich bin unendlich wertvoll, denn ich werde geliebt und vermag zu lieben, darum bin ich da.
BoN-Impulskarte 229 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de