Gott träumte von einer Erde, als sie noch ein Paradies war. Von der Zeit, bevor Kain seinen Bruder Abel erschlug. Von einer Welt, in der Menschen mit sich und der Schöpfung in Einklang leben. Einer Welt, in der Menschen wie Töne eines einzigen Liedes sind. Jeder Ton mit einem eigenen Klang, und alle Töne im Zusammenklang zu einer Melodie des Friedens unter den Menschen. Weihnachten: Gott beginnt seinen Traum zu verwirklichen mit einem wehrlosen Kind und einem Lied zu seiner Geburt: »Ehre Gott in den Höhen und auf Erden Frieden unter den Menschen.«

»Ehre Gott in den Höhen und auf Erden Frieden«, das war das erste Weihnachtslied, und Engel vom Himmel sangen es über dem Stall. Nicht wenige sagen heute: Das bringt doch nichts, das kannst du vergessen. Hat Gott vielleicht etwas falsch gemacht? Hätte Gott sein Kommen effizienter organisieren müssen? Gott kommt als wehrloses Kind, damit wir keine Angst vor ihm haben. Damit er unser Herz berühren kann. Nur im Herzen der Menschen kann Friede geboren werden.

BoN-Impulskarte 310 (2021) • Text: Phil Bosmans / Ulrich Sander • Foto: © Roland Höpker •

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