Die Erde hat das Leben sanft in ihrem Schoß gehütet, bis die ersten Lebewesen im Meer sich regten. Fruchtbar war sie in Millionen Geschöpfen, in der Tiefe des Meeres, in luftigen Höhen, im grünen Gras. Wir Menschen aber treiben Raubbau mit ihren Rohstoffen, die Jahrtausende brauchen, um sich in ihrem Schoß zu bilden. Das bleibt nicht ohne Folgen. Wissenschaftler sagen uns: Das Klima der Erde steht kurz vor dem Umkippen. Wenn die Menschheit nicht die Notbremse zieht, wird sich die Welt, wie wir sie kennen, für immer verändern.
Wer hilft weiter? Eine alte jüdische Legende erzählt: In jeder Generation gibt es vierzig Gerechte. Um ihretwillen erhält Gott die Welt. Vielleicht lässt sich diese Hoffnung heute so erzählen: In jeder Generation gibt es die Stillen und Sanften. Sie sind wie das Wasser in Meeren und Flüssen, das die scharfen Steine glättet. Stille Menschen leben ohne Gier. Mit sanfter Gewalt gewinnen sie die Herzen der Menschen. Stille Menschen erhalten die Welt.
BoN-Impulskarte 303 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Sander • Foto: Roland Höpker •
Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de