Oft ist es der erste Schritt, der uns am schwersten fällt, der Übergang von Wunschträumen in die harte Wirklichkeit, die Überwindung der Müdigkeit und Schwäche, die uns im Bett festhält. Doch manchmal können wir es kaum erwarten, dass es endlich losgeht, dass ein lange vorbereiteter Plan endlich vollzogen wird, eine neue Lebensphase endlich beginnt. Nicht immer läuft alles glatt, schlimme Dinge können unerwartet dazwischenkommen. Am schwersten ist der erste Schritt nach Katastrophen, dann trotz allem festzuhalten an der Hoffnung.

Aller Anfang ist schwer. Manchmal geht es leichter, als zunächst gedacht, manchmal ist es umgekehrt. Wir fassen gute Vorsätze und halten sie doch nicht. Zwischen Wunsch und Wirklichkeit, Reden und Tun, Theorie und Praxis liegt meist ein tiefer Graben. Es braucht eine Brücke: realistisch einschätzen, was mir möglich ist, und dann die Energie meines Willens mobilisieren. Es klingt wie ein Widerspruch und birgt doch tiefere Wahrheit: Wir müssen loslassen, um Halt zu gewinnen; weggeben, um zu erhalten; fortgehen, um heimzukommen.


BoN-Impulskarte 273 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de