Täglich werden wir überschüttet mit Bildern und Berichten von schweren Unglücksfällen, maßlosem Leid, grauenhaftem Terror. Viele verdrängen das Übermaß an Schrecklichem, sie wollen nichts mehr davon wissen. Sie fühlen sich in Sicherheit, nicht betroffen und zu nichts verpflichtet. Schlägt aber der Blitz des Unglücks ins eigene Leben ein, ist alles plötzlich anders. Wie reagieren wir dann auf das Unbegreifliche? Mit Empörung, Verzweiflung, Resignation? Mit Hoffnung auf Hilfe von oben, die alles, auch das Unfassbare, zum Guten wenden kann? 

Täglich umgeben uns die Wunder der Schöpfung. Die Luft, die Sonne, die Wolken, die Bäume, die Blumen, die Vögel. Sie verlangen danach, vom Menschen entdeckt zu werden, aber wir sehen sie nicht. Weil wir nur unsere Augen aufmachen, aber nicht unser Herz. Doch manchmal fällt es uns wie Schuppen von den Augen. Plötzlich spüren wir, dass in allem Geschehen mehr liegt, als man oberflächlich sieht, eine Botschaft unbegreiflicher Liebe, eine Verheißung von Paradies. Die Freude darüber kann uns jeden Tag ein bisschen glücklich machen.


BoN-Impulskarte 265 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de