Leben wir hinter schön gestalteten Gittern? Dann ist unser Leben auf den ersten Blick gut eingerichtet. Nichts fehlt, alles scheint reichlich, ja im Überfluss vorhanden. Aber auf den zweiten Blick gleicht unser Leben einem Raum mit verriegelten Türen und verschlossenen Fensterläden, kurz: einem Haus mit dem Schild: »Zutritt verboten!« Angst und Gier, Unzufriedenheit und Verbitterung heißen die Gitter, hinter denen Menschen sich selbst einsperren. Ostern ist das Fest, alle Gitter zu sprengen und die selbstgezimmerten Gefängnisse zu verlassen: ins Freie!
Wenn du dich öffnest, wirst du frei. Geh heraus aus dir selbst, aus deinem eigenen Ich. Wach auf aus der Nacht deiner Probleme und Ängste. Öffne die vergitterten Fenster und die verriegelten Türen deines Lebens, lass das Licht des Ostermorgens herein! Komm heraus ins Freie, zu den Wundern um dich herum, zu den Menschen, die auf dein Lächeln und ein gutes Wort von dir warten. In alle Blätter aller Bäume hat Gott »Auferstehung« geschrieben, ganz gewiss auch in dein Herz: Komm heraus ins Freie, dann ist in deinem Herzen Ostern!


BoN-Impulskarte 286 · Text: Phil Bosmans / Ulrich Sander · Foto: Roland Höpker · Herausgeber: Bund ohne Namen · Postfach 154, D-79001 Freiburg · www.bund-ohne-namen.de