Eine kurze Unterbrechung ist der Jahreswechsel für die meisten Zeitgenossen. Feuchtfröhlich werden gute Wünsche ausgetauscht und auf die kommende Zeit angestoßen. Danach geht der Lauf der Zeit weiter in Turbo-Geschwindigkeit. Viele werden von dem Tempo unserer Zeit aufgefressen: von überforderten Schülern bis zu Langzeitarbeitslosen, für die im zunehmend hektischen Arbeitsleben kein Platz mehr übrig ist. Auf der anderen Seite stehen Menschen, die im Alter einsam sind: Ihre Zeit scheint stillzustehen, weil keiner auf sie wartet.

Nimm das Tempo aus der Zeit! Zu viel Hektik ist unmenschlich: Wir sind auf der Erde, um unsere unaufhörlich vergehende Zeit zu verwandeln in Leben! Leben heißt: Zeit schaffen, um hinter den Dingen das Herz Gottes zu spüren. Es schlägt für dich in der Luft, die du atmest, in dem Kind, das dich anlacht, in dem guten Wort, das jemand zu dir sagt. Es schlägt für dich in dem Einsamen, der auf deinen Besuch wartet. Leben heißt: das Böse vergessen und das Gute bewahren. Den Augenblick genießen, das einmalige Jetzt, das wir in Freude und Dankbarkeit umarmen.


BoN-Impulskarte 277 · Text: Phil Bosmans / Ulrich Sander · Foto: © Roland Höpker · Herausgeber: Bund ohne Namen · Postfach 154, D-79001 Freiburg · www.bund-ohne-namen.de