Vieles am Morgen machen wir aus Gewohnheit. Die Jüngeren sind froh, wenn sie mal ausschlafen können. Die Älteren sind froh, wenn sie noch aufstehen können. Den meisten geht schon der kommende Tag durch den Kopf, was sie machen möchten und was getan werden muss. Auf viele wirkt der Alltagstrott, in dem nichts Neues passiert, wie lähmend. Andere fühlen sich von all dem Schlimmen, das sie sehen und erleben, wie erdrückt. Das Leben wird reizlos und trostlos. Wie können wir die Morgenstunde mit ihrem sprichwörtlichen „Gold im Munde“ wieder finden?

Ein Lied am Morgen wäre eine gute Alternative. Wir müssen ja nicht selbst singen, können aber die Ohren spitzen. Wenn der moderne Verkehrslärm die Stimmen der Natur nicht ganz übertönt, hören wir auch in der Stadt noch etwas vom uralten Morgenlied der Schöpfung: vom Wehen des Windes und vom Rauschen des Regens, vom Zwitschern der Vögel und vom Summen der Insekten. Es ist das Lied von der Schönheit der Schöpfung. Jeder Morgen hat noch etwas vom Wunder des ersten Schöpfungstages. Daran zu denken, dafür zu danken: kein schlechter Start in den neuen Tag.


BoN-Impulskarte 214 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de