Wir kommen mit einer Menge Vorgaben auf die Welt. Wir wurden nicht gefragt, in welcher Zeit, in welchem Land, in welcher Umgebung wir am liebsten leben möchten. Wir konnten uns die Eltern nicht aussuchen und damit nicht unsere Erbanlagen, unsere Begabungen und Belastungen. Menschen träumen von wunderbaren Möglichkeiten und stoßen dann auf harte Realitäten. Der Spielraum unseres Lebens ist begrenzt, aber er ist da. Ihn gilt es wahrzunehmen, selbst wenn er nicht besonders groß erscheint und mit dem Älterwerden immer kleiner wird.

Kein Menschenleben verläuft nach Wunsch. Es kommt anders, manchmal ganz anders, als wir dachten. Plötzliches Unglück, bittere Enttäuschung, schlimme Krankheit, klägliches Versagen – oft ist die erste Reaktion: Das darf doch nicht wahr sein! Es braucht Zeit, sich mit dem Unfassbaren oder insgeheim schon Befürchteten abzufinden und es hinzunehmen. Aber dann regt sich doch der Lebenswille, der uns sagt: Das Leben ist hart, aber nicht sinnlos. Es lässt sich immer noch etwas Gutes entdecken. Halte Ausschau danach und mach das Beste daraus.


BoN-Impulskarte 203 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de