Eine Mauer kann vor drohender Gewalt schützen, aber auch den Hilfeschrei der Verzweiflung zum Verstummen bringen. Es gibt nicht nur Mauern aus Stein, Beton und Stacheldraht, auch das Innere des Menschen, sein Herz, kann vor Kälte erstarren, in Gleichgültigkeit versteinern. Verschließen wir nicht unser Wertvollstes, machen wir unser Herz nicht zu. Suchen wir Freud und Leid mit anderen zu teilen. Offenheit liegt auch in unserem Lebensinteresse, denn nur gemeinsam finden wir zu uns selbst und über alle Mauern hinweg zum Glück. 

Unsterblich ist die Sehnsucht nach Freiheit. Zum Inbegriff für das Streben aus persönlichen Engen und staatlichen Zwängen seit der Zeit der Romantik oder der Reformbewegungen für ein einfaches, naturverbundenes Leben wurde die blaue Blume. Sie steht für die Verheißungen der Ferne, wie man sie wandernd in der freien Natur erlebt. Nicht selten werden heute träumerische Erwartungen geweckt, die kaum alltagstauglich sind. Der wahre Weg zum Glück der Freiheit ist immer ein Weg, gepaart mit wahrer Liebe.


BoN-Impulskarte 267 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de