Das Streben nach Hab und Gut liegt dem Menschen im Blut. Schon das kleine Kind ruft „haben“. Mit seinen Händchen sucht es nach allem zu greifen. Bei den Großen ist das im Grunde nicht viel anders. Auch sie wollen haben, zum Beispiel Geld. Keine Frage, wir brauchen es für das tägliche Brot heute und morgen, für ein menschenwürdiges Leben. Aber es gibt auch ein gestörtes Verhältnis zum Geld. Der Habgierige will immer mehr davon aufhäufen, der Geizige hält immer krampfhafter daran fest. Und am Ende stehen sie doch mit leeren Händen da.

Ist die Welt mit Geld zu retten? Ohne Zweifel kann mit Geld viel Gutes bewirkt werden, wenn es in guten Händen ist. Aber der Weisheit letzter Schluss ist es nicht. Der Mensch braucht mehr als Geld und materielle Güter. Sein Herz verlangt nach dem, was kostbarer ist als alles Käufliche, was bleibender ist als alles Vergängliche. Wenn wir uns frei machen von aller Gier, werden wir glücklicher: frei für ein Leben mit Liebe. Hängen wir unser Herz an die wahre, die unendliche Liebe, die uns allein genügen kann, dann wird uns in Ewigkeit nichts fehlen.


BoN-Impulskarte 204 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de