Mal sind wir gut gelaunt, einfach so. Mal fühlen wir uns traurig und niedergeschlagen, ohne eigentlich zu wissen, warum. Wenn uns solche Stimmungsschwankungen nicht ganz aus der Bahn werfen, gehören sie zum Leben der Seele wie Sonne und Regen zum Wetter. Aber es gibt auch Traurigkeiten, die keine vorübergehenden Stimmungen sind. Wir mussten Abschied nehmen von Menschen, die wir so sehr liebten – durch den Tod oder durch das Leben, das uns auseinandergeführt hat. Unser Leben ist ein zerbrechliches Gut.

Ein alter Brauch an Ostern ist: Das Kreuz mit Blumen zu schmücken. Was für eine Hoffnung: Dass nicht die Zeit, aber die Liebe Wunden heilen kann. In jede Blüte ist diese Hoffnung geschrieben. Jede Blüte ruft uns zu: Ihr Menschen lasst das Leben aufblühen, auch in der Traurigkeit. Liebe heißt: sich dem blühenden Leben öffnen. Liebe heißt: Das Herz reinigen von lähmender Angst und finsteren Gedanken. Dann können Menschen auch über große Abstände hinweg verbunden sein und erfahren: Gemeinsam blühen wir auf!

BoN-Impulskarte 300 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Sander • Foto: Roland Höpker •
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