Nichts bleibt, wie es ist. Wir wissen, wie rasch ein glücklicher Augenblick vergeht, wie schnell der Rausch schöner Gefühle verfliegt. Doch wenn es uns schlecht geht, wenn wir ratlos und mutlos, enttäuscht und verzweifelt sind, dann meinen wir, unser Elend würde kein Ende nehmen. Aber es bleibt nicht, wie es ist. Manchmal begegnet uns unerwartet, wie vom Himmel geschickt, ein mitfühlender Mensch, der einen Ausweg zeigt. Manchmal kommt uns selbst ein rettender Gedanke, der ein Stück weiterhilft. Immer leben wir mit der Hoffnung, dass es anders wird.

Voller Wunder ist das Leben, meist merken wir es nicht. So ist schon die Vielfalt der Schmetterlinge (über 150.000 Arten) unvorstellbar. Noch mehr hat die Menschen seit jeher die Verwandlung des Schmetterlings von der Raupe über wie tot erscheinende Verpuppung zur farbigen Kostbarkeit neuen Lebens fasziniert: „Welch schönes Jenseits ist in deinen Staub gemalt“ (Nelly Sachs). Ein Bild für die „Entwicklung“ des Menschen im Sterben, ein Zeichen der Auferstehungshoffnung. Im Ende des Todes verbirgt sich neuer Anfang, das Wunder verwandelten Lebens.


BoN-Impulskarte 256 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de