Mit dem Tod kennt sich kein Mensch aus. Wir wollen leben und müssen doch sterben. Mit allen Fasern unseres Wesens sehnen wir uns nach Leben, Gesundheit, Freundschaft, Freude. Aber dann wird alles durchkreuzt von Unglück, Krankheit, Schmerz, Hilflosigkeit und vom Tod. Alles scheint aussichtslos. Er lässt sich nicht verdrängen, der Gedanke an das unerbittliche Ende, an die Reise in die schwarze Nacht des Todes. So sehr sich die Menschheit darüber schon den Kopf zerbrochen hat, niemand weiß genau zu sagen, was da auf uns zukommt.

Auch wenn das Leben hier zu Ende geht, ist menschliche Hilfe möglich: Schmerzen lindern, Beschwerden erleichtern, Sterbende nicht allein lassen. Selbst wenn nichts mehr zu machen ist, Leidende spüren die Nähe eines lieben Menschen, und das tut ihnen gut. Doch unvergleichlich tiefer reicht das Vertrauen auf göttliche Hilfe, auf die Nähe eines mitfühlenden Gottes. Er kennt sich aus mit unserem Tod, er hat ihn selbst erlitten, um uns neues Leben zu schenken. In unserer Todesnacht bricht der ewige Morgen an, unsterbliches Leben im Licht seiner Liebe.


BoN-Impulskarte 207 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de