Der Geist des Menschen ist die stärkste Kraft auf Erden, unglaublich schöpferisch und unheimlich zerstörerisch. Auch im eigenen Leben wird alles durch den Geist bestimmt, von dem wir beseelt sind. Sind wir beherrscht vom Geist hemmungsloser Kritik, von Unzufriedenheit, Neid und Selbstmitleid, dann wird das Leben grau und trostlos. Wünschen wir uns in dieser pfingstlichen Zeit einen Geist der Güte und der Liebe, den göttlichen Geist. Er wirkt wie das Wasser, das Leben ermöglicht, und wie das Feuer, das Licht und Wärme verbreitet. 

Ob wir wollen oder nicht, alles Leben, wie wir es kennen, hat ein Verfallsdatum. Wir alle machen, mal von ferne, mal erbarmungslos direkt, die Erfahrung der Vergänglichkeit. Und können uns doch nicht damit abfinden, das alles dem Tod verfallen ist. Das tut nach christlicher Überzeugung auch Gott nicht, der Urheber und Freund des Lebens. Sein Geist ist es, der lebendig macht. Wenn Gottes Geist im Herzen wohnt, werden auch wir durch den Tod ins Leben gelangen und die wunderbaren Früchte des Geistes ernten: den Frieden und die Freuden der Liebe.


BoN-Impulskarte 238 • Text: Phil Bosmans / Ulrich Schütz • Foto: © Roland Höpker • Herausgeber: Bund ohne Namen • Postfach 154, D-79001 Freiburg • www.bund-ohne-namen.de